Visual Studio 2017 Testbericht

Erste Schritte mit Visual Studio 2017 und C# 7

Visual Studio 2017 ist da! Mit ordentlich Alarm und nach einigen Vorab-Versionen hat Microsoft die neue Visual Studio Version veröffentlicht.

Installieren = Aufwand +Zeit?!

Ein neues Visual Studio zu installieren, das bedeutet in der Regel Aufwand und Zeit, bis man sich wieder die gewohnte Entwicklungsumgebung eingerichtet hat. Sowas verschiebt man gern nach hinten. Gestern war es aber so weit. Und – erste Überraschung – die Installation ging im Vergleich zu früher recht schnell über die Bühne. Die Auswahl der gewünschten Komponenten ist tatsächlich einfacher geworden.

Nach dem Öffnen eines mit C# geschriebenen Projektes kam die zweite Überraschung. Im Fehlerfenster erschienen lauter Mitteilungen, an welchen Stellen mein C# Code verbessert werden kann.

Fehlerfenster

Ist Visual Studio schlauer als ich?

Woher nimmt Visual Studio die Regeln, nach denen es meinen Code bewertet? Wenn man den Fehlercode (zum Beispiel IDE0007) anklickt, wird man leider nur zur BING-Suche weitergeleitet. Das ist nicht sehr brauchbar. Ein wenig Recherche brachte aber schnell folgende Erkenntnis: Die Regeln werden in den Codestyle (zu deutsch Codeformat) Einstellungen festgelegt (Menü Extras > Optionen). Hier kann man entweder alle Mitteilungen abschalten oder sich so lange austoben, bis man die Regeln so angepasst hat, wie man sie für richtig hält. Zum Beispiel: Zum Deklarieren von nicht anonym getypten Variablen das Schlüsselwort var verwenden? Kommt für mich nicht in Frage.

MEINE Regeln!

Aber wie sorge ich dafür, dass meine Kollegen (die ja ihr eigenes Visual Studio verwenden) sich auch an MEINE Regeln halten? Ich kann – wie schon immer – meine Visual Studio Einstellungen exportieren und meine Kollegen dazu überreden, diese in ihr Visual Studio zu importieren. Der Erfolg ist dabei mäßig. Hier tritt die neue Datei namens .editorconfig auf den Plan. Diese kann ich zum Projekt oder auch zum Repository hinzufügen. In welcher Syntax ich die Regeln dort ablegen kann, ist hier gut dokumentiert: https://docs.microsoft.com/en-us/visualstudio/ide/editorconfig-code-style-settings-reference

Aber Achtung: Benennungsrichtlinien können dort (noch) nicht hinterlegt werden.

Doch noch einmal zurück zu den Mitteilungen vom Visual Studio. Viel interessanter als Hinweise auf Deklarations- und Benennungsrichtlinien sind eigentlich solche Meldungen wie „Musterabgleich verwenden“. Dies betraf zum Beispiel folgende bedingte Anweisung:

if (comboBoxPersonen.SelectedItem is Person)
{
    Person selected = (Person)comboBoxPersonen.SelectedItem;
      
}

Nach Annehmen des Vorschlags von Visual Studio (Klick auf die Glühlampe) wurde daraus:

if (comboBoxPersonen.SelectedItem is Person selected)
{
    
}

Das ist wirklich cool! Warum habe ich das nicht schon früher verwendet? Ganz einfach, weil es Pattern Matching erst seit C# 7 gibt!

Fazit

C# 7 hat eine ganze Menge zu bieten. Ein kurzes Training für alle, die gleich mit den neuen Features arbeiten möchten, habe ich dazu aufgelegt: Umstieg auf Visual Studio 2017 und C# 7.

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